Betriebssystem
Installiert wird Ubuntu Precise 12.04, 64 Bit.
Wenn kein CD-Laufwerk vorhanden ist, kann auf einem beliebigen Rechner ein USB Installationsmedium erstellt werden. Unter einem Ubuntu-Desktop kann z.B. der Startmedienersteller verwendet werden.
Damit während der Installation gleich alle Updates installiert werden können, sollte der Server eine Verbindung zum Internet haben.
Komponenten
Der VDR Server ist sehr genügsam, wir haben Anfang 2014 die folgenden Komonenten ausgewählt.
1 x Gehäuse Zalman T2 Mini Tower
1 x Lüfter 92 mm ARCTIC F9 PWM
1 x Netzteil be quiet! 350W
1 x Mainboard MSI C847MS-E33
1 x RAM 2GB G.Skill PC3-10667U
1 x SSD SanDisk Ready Cache 32GB
1 x DVB-S2 CI TBS 6928
Installation
USB Installationsmedium in den Server stecken und starten.
Während des Startvorganges die Taste "F2" drücken, um in das BIOS zu gelangen.
In "Advanced", "Storage Configuration" die "SATA Mode Selection" auf "IDE" umstellen und im BOOT Menü den USB Stick an die erste Stelle setzen, dann "Save Changes and Exit".
Im Verlauf der Installation u.a. die Zeitzone, Sprache wählen und einen Benutzer anlegen
Festplatte partitionieren (Beispiel)
sda 32,0 GB Komplettgröße
sda1 -> primär -> ext4 -> 32000 MB -> mount on /
sdb 1000,0 GB Komplettgröße
sdb1 -> primär -> ext4 -> 996011 MB -> mount on /work
Nach einigen weiteren Fragen nach zu installierenden Software-Paketen, den Speicherort des Bootloaders, ... die Installation abschließen.
Vor dem Neustart des Rechners das Installationsmedium (USB-Stick) entfernen.
Während des Startvorganges die Taste "F2" drücken, um in das BIOS zu gelangen.
In "Advanced", "Storage Configuration" die "SATA Mode Selection" auf "AHCI" umstellen und dann "Save Changes and Exit".
Den Rechner neu starten und nach dem Anmelden als Root das Betriebssystem auf den neusten Stand bringen.
apt-get update
apt-get dist-upgrade
Treiber für die DVB-Karten installieren
Die passenden Treiber für die DVB-Karten sind auf der Seite des Herstellers "tbs" zu finden.
Vor der Installation der Treiber noch die Kernelquellen installieren
apt-get install build-essential unzip linux-headers-`uname -r`
apt-get source linux-image-`uname -r`
Dann in das Verzeichnis springen, in welchem die DVB-Treiberdateien entpackt worden sind und dort als Root
./installer.sh
ausführen.
reboot
Nach dem Neustart checken, ob die Treiber geladen worden sind mit
dmesg | grep -i dvb
Wenn die Treiber richtig geladen worden sind, kann die Ausgabe z.B. so aussehen
[ 2.464400] DVB: registering new adapter (SAA716x dvb adapter)
[ 3.326389] TurboSight TBS6280 DVB-T2 card MAC=ff:ff:ff:ff:ff:ff
[ 3.326396] DVB: registering adapter 0 frontend 0 (TurboSight TBS 62x0 DVBT/T2 frontend)...
[ 3.383782] DVB: registering new adapter (SAA716x dvb adapter)
[ 3.721297] TurboSight TBS6280 DVB-T2 card MAC=ff:ff:ff:ff:ff:ff
[ 3.779625] DVB: registering adapter 1 frontend 0 (TurboSight TBS 62x0 DVBT/T2 frontend)...
[ 3.862720] DVB: registering new adapter (SAA716x dvb adapter)
[ 4.468918] TurboSight TBS6928 DVB-S2 card MAC=00:22:ab:e0:32:6c
[ 4.529029] DVB: registering adapter 2 frontend 0 (TurboSight TBS 6928 DVBS/S2 frontend)...
Feste IP vergeben
Da der VDR Serrver möglicherweise von vielen Clients immer unter der gleichen IP zu erreichen sein soll, kann es sinnvoll sein, diesem eine feste IP im eigenen LAN zu vergeben.
Als Root ausführen
vi /etc/network/interfaces
und einfügen
iface eth0 inet static
address 192.168.xxx.xxx
netmask 255.255.255.0
network 192.168.10.0
broadcast 192.168.10.255
gateway 192.168.10.1
dns-nameservers 192.168.10.1 8.8.8.8 8.8.4.4
dann entweder das Netzwerk neu starten oder einen Reboot durchführen.
Paketquellen für die VDR Installation
Die folgenden Paketquellen des YaVDR Projektes einfügen
add-apt-repository ppa:yavdr/main
add-apt-repository ppa:yavdr/stable-vdr
add-apt-repository ppa:yavdr/stable-yavdr
add-apt-repository ppa:yavdr/stable-xbmc
danach
apt-get update
apt-get dist-upgrade
VDR installieren und konfigurieren
Als Root
apt-get install vdr
Da der VDR Server Headless, also ohne eine Bild und Tonausgabe, direkt am Gerät betrieben wird, ist auch keine Fernsteuerung notwendig, daher bei der Frage nach "Remote control configuration" und "IR Transmitter" jewels none" auswählen.
Damit der VDR Server nach dem Einschalten automatisch durch ein Script startet, muss diese Funktion aktiviert werden.
In der Datei
/etc/default/vdr
unter der Zeile
# enable vdr's init script
ENABLED=1
setzen und speichern.
Offensichtlich wurde das vdr-init.d Script bei der Installation nicht automatisch an die richtige Stelle kopiert. Das holen wir als Root nach mit
cp /usr/share/doc/vdr/examples/vdr-init.d /etc/init.d/vdr
Noch die Rechte für die Datei "vdr" setzen
chmod 744 vdr
chown vdr vdr;
chgrp vdr vdr
Die Datei "vdr" in den Autostart eintragen als Root
update-rc.d vdr defaults
Danach Neustart.
Das VDR Aufnahmeverzeichnis einstellen
In der Datei
/etc/default/vdr
Das gewünschte Verzeichnis angeben.
VIDEO_DIR=/"meine/aufnahmen"
Neustart des VDR nicht vergessen.
Das Aufnahmeverzeichnis und spätere Aufnahmen für einen Unix User editierbar machen
Rechte für das Verzeichnis vergeben (Gruppe soll rwx bekommen)
chmod -v -R 775 ../"meine/aufnahmen"
den gewünschten user (username) in die Gruppe vdr aufnehmen
usermod -a -G vdr username
Damit der VDR für die Gruppe editierbare Dateien anlegt in der /etc/default/vdr
umask 002
eintragen.
Das OSD auf einem Client mit Xineliboutput
Damit das On Screen Display des VDR auf einem anderen Rechner im LAN dargestellt werden kann, wird das Xineliboutput Plugin installiert.
apt-get install xineliboutput-sxfe libxineliboutput-sxfe vdr-plugin-xineliboutput
Damit auch die Tastatureingaben eines Clients übertragen werden, muss die Datei
/var/lib/vdr/remote.conf
durch diese remote.conf ersetzt werden.
Damit Clients auf das VDR OSD zugreifen können, muss in den Dateien
/etc/vdr/svdrphosts.conf
und
/var/lib/vdr/plugins/xineliboutput/allowed_hosts.conf
der Adressbereich der erlaubten Clients festgelegt werden.
In der
/etc/vdr/plugins/plugin.xineliboutput.conf
den Eintrag 127.0.0.1 herausnehmen. Das sieht dann so aus
#
# Command line parameters for vdr-plugin-xineliboutput
#
# For more details see:
# - /usr/share/doc/vdr-plugin-xineliboutput/README.Debian
# - `vdr --help -Pxineliboutput`
# - /usr/share/doc/vdr-plugin-xineliboutput/README
#
--local=none
--primary
--remote=:37890
Änderungen wirksam machen durch Neustart des VDR
/etc/init.d/vdr restart
Achtung! Für dieses wie für viele weitere Plugins wird bei einer Aktualisierung des jeweiligen Plugins die zugehörige *.conf neu geschrieben. Einträge der erlaubten Clients oder andere Änderungen werden überschrieben. Wenn also nach einem Update der Zugriff von den Clients nicht mehr funktioniert, ist es eine gute Idee die zugehörigen *.conf zu überprüfen und ggfs. erneut zu ändern.
Plugin vdr-plugin-xvdr installieren
apt-get install vdr-plugin-xvdr
Die erlaubten Clients in
/var/lib/vdr/plugins/xvdr/allowed_hosts.conf
eintragen.
Plugin vdr-plugin-vnsiserver installieren
apt-get install vdr-plugin-vnsiserver
Die erlaubten Clients in
/var/lib/vdr/plugins/vnsiserver/allowed_hosts.conf
eintragen.
VDR Neustart
Kanalsuche
Das Programm w_scan installieren, um einen Sendersuchlauf durchzuführen und eine aktuelle channels.conf Datei zu erstellen.
apt-get install w-scan
Erst der VDR stopen, dann einen Suchlauf über das Satellitensignal von Astra 19,2 Grad ausführen mit
w_scan -fs -s S19E2 -R1 -T1 7 >> channels.conf
Die neue Channels.conf im Verzeichnis /var/lib/vdr speichern.
Werbung markieren
Ein Programm zum automatischen Setzen von Schnittmarken bei Werbeeinblendungen während einer Sendung. Zusätzlich versucht markad noch den Start und das Ende einer Sendung zu erkennen, dies kann aber nur unter bestimmten Umständen richtig erfolgen und ist nicht Hauptaufgabe des Programms.
apt-get install vdr-plugin-markad
VDR Neustart